Für die Zimmerer lief es gut im Jahr 2016
Auf der Jahreshauptversammlung der Zimmerer-Innung Neumarkt berichtete Obermeister Josef Zachmeier am 15. März 2017 im Handwerkersaal der Kreishandwerkerschaft Neumarkt über das Geschäftsjahr 2016.
Die privaten Bauherren sind mit 77 % aller Aufträge weiterhin die Hauptzielgruppe für Zimmerer- und Holzbauunternehmen. Danach folgen die gewerblichen Auftraggeber mit 14 % und die öffentlichen mit 9 % aller Aufträge. Knapp die Hälfte des Umsatzes im Zimmerer- und Holzbaugewerb wird durch das Bauen im Bestand erwirtschaftet.
Wohnungsbau hat zugelegt
Der Wohnungsbau hat in der Bauwirtschaft gegenüber dem Vorjahr deutlich zugenommen. Bei 16,1 % der Gebäude haben sich Bauherren dabei für ein Holzhaus entschieden und somit ist die Holzbauquote um einen Prozentpunkt gestiegen. Diese Entwicklung ist mitunter auch der vermehrten Nachfrage nach Wohnraum für Flüchtlinge zuzuschreiben. Hier hat der Holzbau schlüssige Konzepte, welche durch den hohen Vorfertigungsgrad und die flexible Bauweise ideal für diese Herausforderung geeignet sind.
Wirtschaftliches Ergebnis fällt positiv aus
Insgesamt fällt das betriebswirtschaftliche Ergebnis positiv aus. Die Betriebe waren in der Lage, den Bedarf für kalkulatorischen Unternehmerlohn sowie kalkulatorische Miete und Zinsen sowie einen betriebswirtschaftlichen Gewinn zu erwirtschaften.
Durch die gute Auftragslage wurden mehr Nachunternehmer als im Vorjahr eingesetzt. Bauleistungen, die mit dem eigenen Personal nicht mehr ausgeführt werden konnten, wurden dabei vermehrt an andere Zimmerer weitergegeben.
Ausbildung beugt Fachkräftemangel vor
Die Ausbildungsbereitschaft im Zimmererhandwerk ist traditionell sehr hoch und ist im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 % gestiegen. Die Gesamtzahl der Auszubildenden zum Zimmerer im Bundesgebiet ist damit zum ersten Mal seit 2002 wieder über die Marke von 7 000 Auszubildenden gestiegen.
Günther Hartmann vom Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks sprach über "Ressourcenwende – Nur ein weiteres Schlagwort? Oder große Chance für den Holzbau?".